Ein Königspaar, wie es im Buche steht – spontan, herzlich und voller Energie. Nach dem großen Festwochenende in Derschlag haben wir uns mit dem frisch gekrönten Schützenkönig Adi Ulbig und seiner Königin Vivian Seeber zusammengesetzt. Zwischen Königsschuss, Uniformsuche in letzter Minute und Hofstaat aus Feuerwehrkameraden blieb kaum Zeit zum Verschnaufen – und doch erzählen die beiden mit einem Lächeln im Gesicht von ihren Eindrücken, besonderen Momenten und den kleinen Anekdoten, die dieses Schützenfest unvergesslich machen. Ein Gespräch über Mut zur Spontanität, echte Freundschaft – und darüber, wie ein ganzes Dorf zusammenwächst.


Interview mit König Adi Ulbig

Was ging dir durch den Kopf, als du spontan beschlossen hast, auf den Königsvogel anzulegen – und dabei tatsächlich getroffen hast?
Nachdem Hanni Müller sich zur Jungschützenkönigin geschossen hatte, kam in unserer Gruppe die Idee auf, dass wir zwei Vögel nach Rebbelroth holen müssen. Da ich etwas Schießerfahrung habe, beschlossen wir, dass ich es versuche. Als der Vogel dann fiel, war ich im ersten Moment sprachlos und konnte es erst gar nicht fassen.

Du warst am Sonntag noch Gast – am Montag schon König. Wie hat sich dieser plötzliche Rollenwechsel für dich angefühlt?
Es waren sehr gemischte Gefühle. Auf der einen Seite freute ich mich, getroffen zu haben, auf der anderen Seite war da die Ungewissheit, was alles auf mich zukommen wird. Aber dafür habe ich viele Unterstützer – allen voran meine Königin.

Wann war dir klar: Ich zieh das durch – auch wenn ich noch gar nicht im Verein bin?
Mir hat die Stimmung am Sonntagmittag auf dem Schießplatz sehr gut gefallen. Für meine spontane Idee gab es in unserer Gruppe viel Zuspruch. Dann habe ich mir gesagt: Ich ziehe das durch.

Wie kam es zur Entscheidung, gerade Vivian an deine Seite zu holen?
Da Vivian schon lange im Schützenverein ist, kann sie mich bei meinen Aufgaben am besten unterstützen. Wir kennen uns schon viele Jahre, und seitdem sie nach Rebbelroth gezogen ist, haben wir auch tagtäglich Kontakt und verstehen uns sehr gut. 2024 hatten wir eine gemeinsame Übung mit dem DRK und unserer Feuerwehr. Dort lief sie bei uns im Löschfahrzeug barfuß herum – das zeigte mir: Mit ihr kann man eine Menge Spaß haben.

Was war dein schönster Moment während des Festwochenendes – abgesehen vom Königsschuss?
Da gab es viele schöne Momente am Wochenende. Aber am schönsten war die gemeinsame Zeit mit meinen Freunden und Feuerwehrkameraden.

Dein Hofstaat besteht größtenteils aus Feuerwehrkameraden und Freunden. Wie war deren Reaktion auf deine Krönung?
Die Reaktion meiner Freunde und Feuerwehrkameraden konnte man auf dem Schießplatz kaum überhören. Es war überragend, wie sie mich in dem Moment und in den folgenden Tagen unterstützt haben – und das auch weiterhin tun werden. Viele von ihnen haben sich sogar spontan den Montag freigenommen, um bei der Krönung dabei sein zu können.

Was hat sich für dich durch den Beitritt zum Verein verändert – und wie siehst du deine Rolle in der Kompanie Rebbelroth?
Ich musste erstmal meine Terminplanung für das Jahr komplett ändern. Aber ich freue mich auf das, was kommt. In der Kompanie Rebbelroth hat es durch den Königsschuss einen neuen Aufschwung gegeben. Viele meiner Freunde und Feuerwehrkameraden haben sich ihr angeschlossen.

Gibt es etwas, das du zukünftigen „Spontan-Königen“ mit auf den Weg geben würdest?
Du brauchst gute Nerven – aber richtig sagen kann ich das erst in einem Jahr.

Was zeichnet Vivian deiner Meinung nach als Königin aus?
Vivian – die Queen des Chaos und der guten Laune! 👑
Mit ihr wird jede Nacht zum Abenteuer, jeder Moment zum Highlight.
Ob wilde Partys, verrückte Ideen oder spontane Krönungen –
auf sie kann man zählen, immer und überall.
Eine Freundin, die nicht nur Spaß bringt, sondern auch Herz hat. 💫💃❤️

Was wünschst du dir für eure gemeinsame Amtszeit – persönlich und für den Verein?
Gemeinschaft, Zusammenhalt, schöne Schützenfeste mit guter Stimmung – und jede Menge Spaß.


Interview mit Königin Vivian Seeber

Du hast gesagt: „Ich zieh das mit ihm durch.“ Wie kam es zu diesem Entschluss – und wie spontan war der wirklich?
Nachdem Adi morgens erzählt hatte, er würde mittags auf den Königsvogel schießen, habe ich das zuerst für einen Scherz gehalten. Als es dann wirklich so war und der Vogel nach einem spannenden Schießen bei Adi gefallen war, habe ich mich zuerst selbst gefragt, wen er denn zur Königin nimmt. Mehreren antwortete ich auf Nachfrage, dass ich keine Königin werden würde, da er mich nicht gefragt hat – stand er plötzlich völlig neben sich stehend vor mir und fragte mich mit einem bittenden Blick, ob ich Zeit und Lust hätte, das mit ihm zu machen. Da er ein guter Freund von mir ist und ich ein wenig Erfahrung im Schützenwesen habe, beschloss ich wirklich spontan – nach Rücksprache mit meinem Sohn Luis – das Königsjahr mit ihm durchzuziehen und ihn zu unterstützen. 🙂

Du warst schon einmal Prinzessin in Bernberg – was unterscheidet sich (bis jetzt), was ist gleich?
Als Prinzessin hatte man einen kleinen Hof schnell zusammengestellt und so gut wie nichts mit Organisation oder Planung zu tun. Jetzt ging es sofort voll in die Planung, viele Dinge müssen organisiert werden, über die man sich im ersten Moment keine Gedanken macht. Und man darf plötzlich so vieles entscheiden 🫣

Wie war das, plötzlich Königin zu sein?
Richtig realisiert habe ich es erst nach der Krönung. Vorher hatte ich sehr gemischte Gefühle, war nah am Wasser gebaut und unsicher. Bei mir waren viele andere Dinge (z. B. die Unterbringung meines Kindes während der Feste) im Kopf, aber noch nicht das, was es bedeutet, Königin zu sein.

Gab es einen Moment, in dem dir das Herz besonders aufgegangen ist?
Ja, als mein Sohn nach dem Kindergarten auf das Schützenfest kam, ich frisch gekrönt war, er meinen Kopf mit seinen kleinen Händen umschloss und mir sagte, wie schön ich als Königin sei. Morgens erzählte er auch ganz stolz, dass seine Mama mittags Königin wird – was ich dort dann erstmal erklären musste 🤣

Wie hast du die Stimmung im Zelt und die Reaktionen aus dem Verein und dem Dorf erlebt?
Viele aus dem Verein haben sich für Adi und mich gefreut und gesagt, dass es gut ist, dass mal frischer Wind in den Verein kommt – da jemand fast Unbekanntes König geworden ist und die Kompanie Rebbelroth in kurzer Zeit viele neue Mitglieder dazugewonnen hat.

Was zeichnet Adi deiner Meinung nach als König aus?
Adi ist vom Wesen her ein sehr ruhiger und sympathischer Mensch, mit dem man aber dennoch ordentlich feiern und Spaß haben kann. Ich denke, er wird die Feuerwehr und den Schützenverein näher zusammenbringen. Außerdem werden viele Menschen erkennen, dass Adi ein unglaublich toller Freund sein kann 🙂

Was wünschst du dir für eure gemeinsame Amtszeit – persönlich und für den Verein?
Ich wünsche mir, dass Adi und ich für uns persönlich ein unvergessliches Jahr haben werden – mit vielen neuen und tollen Erfahrungen und Momenten, welche wir mit unseren Freunden, Bekannten und dem ganzen Verein teilen können und werden 🙂
Unverhofft kommt oft – und wir rocken das 😉 Ich freue mich drauf ☺️

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